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Autor Beitrag
Ole Dost (Unregistrierter Gast)
Autor: 217.248.132.96
Veröffentlicht am Donnerstag, 29. Juni 2006 - 13:05 Uhr:   

Hallo zusamen,
Wieder eine Anfängerfrage: Kommt es zu Qualitätseinbussen, wenn ein Film zeitweise umgekehrt aufgewickelt wird im Vergleich zu seiner ursprünglichen Wicklung in der Filmdose vor dem Belichten? Hintergrund meiner Frage: Die russ. Kinor 16 wickelt den Film in ihrem 122m-Magazin höchst ungewöhnlich auf, nämlich mit der Emusionsschicht nach oben (!). In der Fimdose lagerte der Film wohl in anderer Wicklung und vermutlich wird ihn das Kopierwerk auch wieder in die "Ursprungswickelung" bringen. Macht sich dieses Hin-und Hergewickel in irgendeiner Form schädlich bemerkbar? Etwa auf das Trägermaterial? Könnte dieses dadurch brüchig oder sonstwie überstrapaziert werden? Ich sollte vielleicht hinzufügen, dass der Film bei mir nicht in einem Zuge ´runtergedreht wird, sondern Szene um Szene über einen längeren Zeitraum -das können schon ein paar Wochen (aber keine Monate) sein...
Danke für alle Infos! Super, dass es dieses Internetforum gibt!
Liebe Grüße von Ole
Filmhaus (Unregistrierter Gast)
Autor: 213.168.92.162
Veröffentlicht am Freitag, 30. Juni 2006 - 10:53 Uhr:   

Hallo ole,

also, die Kinor wickelt schon etwas verwirrend auf, soweit man die 30m mit den 120m Magazinen vergleicht. Als heutiger Standart werden die Filme als B-Winding angeboten; das heißt Wicklung mit der Emulsionsseite nach innen. In den 30m Magazinen wird ensprechend auch mit der B-Wicklung wieder aufgerollt; die 120m Magazine wickeln, um die Kassette kompakter zu halten, mit einer A-Wicklung auf; also mit der Emulsionseite nach außen, also alles normal, da russisch :-) Dem Film tut das gar nichts; nur sollte die A-Wicklung dem Kopierwerk mitgeteilt werden. Normalerweise fällt die umgekehrte Wicklung jedem Kopierwerk auf; wenn nicht wars mit dem Film gewesen. Denn wenn im Kopierwerk die Lichthofschutzschicht abgebürstet wird; und es dann die Emulsionsseite statt der Blankseite erwischt; ist der Film hin. Generell war A-Wicklung früher bei vielen französischen Kameras Standart wie Debrie und Eclair; bei Konvas etc. noch heute. Zum Glück wickelt die Kinor 16 nur A auf, bei den anderen Kameras wird auch A abgerollt was nerviges Umrollen zu Folge hat ...

Grüße aus dem Filmhaus,

Christian

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